lz Frankfurt – Die Verhandlungen Brüssels mit Athen über die notwendigen konkreten Reformschritte als Voraussetzung für weitere Finanzhilfen kommen nicht vom Fleck. Entgegen früheren Angaben hatte die griechische Regierung immer noch keine vollständige und hinreichende Aufstellung vorgelegt. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone (Grexit) wird daher immer wahrscheinlicher, zumal schon bald eine Staatsinsolvenz droht. Entgegen früheren Erfahrungen bringt das Finanzmarktakteure aber nicht aus der Ruhe. Wie eine Umfrage von Sentix signalisiert, sehen diese einen Grexit sogar recht gelassen. Die Eurozone, so der Tenor, würde einen Austritt Griechenlands ganz gut verkraften. Die Ansteckungsgefahr sei im Gegensatz zu früher eher gering. Nur 27,5 % der befragten 1 018 Investoren rechnen überhaupt mit Ansteckungseffekten etwa für frühere Krisenländer wie Portugal und Spanien. Das Austrittsrisiko jener Staaten aber liegt derzeit bei nur noch 1,5 % bzw. 1,0 %. Ihnen helfen dabei wohl auch die gute Konjunktur und die Anleihekäufe der EZB.—– Berichte Seite 7