Umsatzsprung im US-Einzelhandel dämpft Sorgen um Konjunktur
US-Einzelhandel dämpft Sorgen um Konjunktur
Ermutigende Zeichen auch von Jobmarkt und Einfuhrpreisen
det Washington
Ein unerwarteter Umsatzsprung im US-Einzelhandel, kaum veränderte Einfuhrpreise sowie solide Daten vom Arbeitsmarkt haben Ängste vor einer möglichen Rezession gedämpft. Wie das Census Bureau des Handelsministeriums berichtete, stiegen die saisonbereinigten Verkaufszahlen im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,0%. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von 0,3%. Auf Jahressicht legten die Umsätze um 2,7% zu.
Gestützt wurde die Branche unter anderem von Autos, dem Lebensmittelhandel, Heimelektronik und Möbeln. Auch ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Zahlen im Autohandel ermittelte das Census Bureau einen Anstieg um 0,4%.
Ermutigende Signale
Analysten betrachten die Tatsache, dass Konsumenten bereit waren, ihre Ausgaben hochzuschrauben, gerade vor dem Hintergrund der allgemeinen Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Konjunktur als ermutigend. Zudem hatte der jüngste schwache Arbeitsmarktbericht frische Ängste davor geweckt, dass die Wirtschaft eventuell in eine Rezession abgleiten könnte. Unterdessen sorgte der jüngste Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosengeld wieder für etwas Zuversicht am Jobmarkt. Diese gaben vergangene Woche um 7.000 auf 234.000 nach und sind weit davon entfernt, auf eine andauernde Schwäche hinzudeuten.
Gestützt wurde der Konjunkturoptimismus zudem von den Einfuhrpreisen, die ein weiteres Signal für geringeren Inflationsdruck lieferten. So meldete das Arbeitsministerium, dass sich im Juli die Importe gegenüber dem Vormonat um nur 0,1% verteuerten. Im Juni waren die Preise unverändert geblieben.
Während die Zahlen vom Einzelhandel und vom Arbeitsmarkt Optimismus aufkommen ließen, sorgte die Industrieproduktion für eine Enttäuschung. Nach Angaben der US-Notenbank schrumpfte die Fertigung im Juli um 0,6%. Im Juni war die Produktion um 0,3% gestiegen. Gedrückt wurden die Zahlen von Versorgungsunternehmen, die einen Rückgang um 3,7% verzeichneten. Im verarbeitenden Gewerbe ging die Produktion um 0,3% zurück.