Umtriebiger Jubilar

Wer sich in Europa mit Geldpolitik und Wirtschaft beschäftigt, kennt den Namen Otmar Issing: Vor allem als Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank von 1990 bis 1998 und dann in gleicher Funktion von 1998 bis 2006 bei der Europäischen Zentralbank...

Umtriebiger Jubilar

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Wer sich in Europa mit Geldpolitik und Wirtschaft beschäftigt, kennt den Namen Otmar Issing: Vor allem als Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank von 1990 bis 1998 und dann in gleicher Funktion von 1998 bis 2006 bei der Europäischen Zentralbank (EZB) stellte er jahrelang wesentliche Weichen für Europas Wirtschaft mit. Bei der Entwicklung der EZB-Strategie 1998 spielte er die zentrale Rolle. Nicht zuletzt deshalb hat er sich auch international einen Namen gemacht – und einen guten Ruf erarbeitet.

Noch heute ist Issing, der an diesem Samstag seinen 85. Geburtstag feiert, jemand, der sich gerne und meinungsstark einmischt in öffentliche Debatten – speziell über die Geldpolitik und Europa. Wegen seiner langjährigen Erfahrung und seiner großen Expertise ist er zugleich weiterhin ein häufiger und respektierter Diskutant bei öffentlichen Veranstaltungen. Zudem ist Issing seit 2006 Präsident des Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. und des House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt.

Bevor er 1990 zur Bundesbank wechselte, hatte Issing unter anderem einen Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Geld und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg inne. Von 1988 bis 1990 war er zudem Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, also einer der „Wirtschaftsweisen“, die die Bundesregierung beraten.

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