Uneinheitliche Vorgaben für Euro-Industrie
Widersprüchliche Signale für
Euro-Industrie
ba Frankfurt
Die Vorgaben für die Industrieproduktion im Euroraum für März fallen uneinheitlich aus: Während Frankreichs Industrie den Ausstoß kräftiger als erwartet zurückfährt, hat das spanische Pendant den Output überraschend deutlich ausgeweitet. Für das Euro-Schwergewicht Deutschland lassen die Industrieumsätze, die saison- und kalenderbereinigt 2,9% niedriger ausfielen als im Februar, auf einen Produktionsrückgang schließen. Ökonomen erwarten im Schnitt, dass das verarbeitende Gewerbe hierzulande den Output um 1,0% drosselt, nachdem der Ausstoß im Februar noch unerwartet stark um 2% ausgeweitet worden war. Das Statistische Bundesamt berichtet am Montag über die Entwicklung im März.
Laut dem französischen Statistikamt Insee hat die Industrie ihre Gesamtfertigung im März um 1,1% im Monatsvergleich gedrosselt. Ökonomen hatten laut dpa-afx nur einen Rückgang um 0,4% erwartet nach einem Plus von 1,3% im Monat zuvor. Die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe fiel dabei genauso schwach aus wie in der Gesamtindustrie. Im gesamten ersten Quartal stagnierte die Produktion.
In Spanien zog die Gesamtproduktion im Monatsvergleich um 1,5% an, wie das Statistikamt INE mitteilte. Hier war ein Plus von 0,3% erwartet worden. Im Februar hatte die Produktion mit 0,7% zudem etwas stärker zugelegt als zuvor mit 0,6% gemeldet. Im Jahresvergleich ergab sich statt des erwarteten Rückgangs ein Produktionswachstum von 4,5%.