Unerwartet kräftige Bautätigkeit in den USA
Unerwartet
kräftige Bautätigkeit
in den USA
ba Frankfurt
Die Bautätigkeit in den USA hat sich im Mai von dem Dämpfer im Vormonat erholt und die Baugenehmigungen lassen steigende Aktivitäten erwarten. Im Euroraum hingegen schwächelte die Bauproduktion im April noch.
Laut dem US-Handelsministerium legten im Mai die Baubeginne im Monatsvergleich um 21,7% auf annualisiert 1,631 Millionen zu. Ökonomen hatten einen Rückgang von 0,1% erwartet. Allerdings gab es im April nur 1,340 Millionen neu begonnene Projekte statt der zunächst gemeldeten 1,401 Millionen. Die Baugenehmigungen, die einen Fingerzeig auf das künftige Baugeschehen geben, legten um 5,2% auf annualisiert 1,491 Millionen zu. Hier war ein Plus von 0,6% erwartet worden.
Im Euroraum sank die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe im April um 0,4% zum Vormonat, nachdem es im März bereits einen Rückgang um 1,7% gegeben hatte. Dabei fiel die Bautätigkeit im Hochbau um 0,6% niedriger aus, während sie im Tiefbau um 0,4% stieg. Im Jahresvergleich legte die gesamte Bauproduktion leicht um 0,2% zu. Die stärksten monatlichen Rückgänge meldeten Slowenien (–6,6%) und die Niederlande (–5,3%). Die höchsten Anstiege gab es in Belgien (3,0%), Deutschland (2,0%) und Frankreich (0,8%).
Beidseits des Atlantiks haben die beispiellosen Zinserhöhungskurse der Notenbanken zu anziehenden Finanzierungskonditionen geführt. In Verbindung mit der hohen Inflation und den gestiegenen Baukosten wurden etliche Bauprojekte storniert oder im Umfang reduziert.