Unterstützung für EU-Beitritt

Merkel optimistisch für Nordmazedonien

Unterstützung für EU-Beitritt

Reuters Posen – Die EU-Staaten haben den sechs Westbalkan-Staaten am Freitag weitere Unterstützung bei ihrem Annäherungskurs an die Union zugesagt. Zugleich äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel optimistisch, dass zumindest Nordmazedonien im Herbst mit einer positiven Entscheidung der EU über die Aufnahme von Beitrittsgesprächen rechnen kann.Überschattet wurde die Konferenz allerdings vom Streit zwischen Serbien und der ehemaligen serbischen Provinz Kosovo. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki warnte zudem vor einem zunehmenden Einfluss von Großmächten wie Russland oder China in Südosteuropa. Vor allem Bemerkungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten auf dem Treffen im sogenannten “Berlin-Prozess” in Posen für Unruhe gesorgt. Er hatte am Montag auf dem EU-Sondergipfel erklärt, es könne keine Erweiterung geben, bevor die EU nicht ihre internen Entscheidungsprozesse reformiert habe. Mehrere EU-Regierungen wie auch Erweiterungskommissar Johannes Hahn widersprachen in Posen. “Reformen der EU, die zweifellos notwendig sind, dürfen nicht als Vorwand benützt werden, um die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Ländern, die alle geforderten Bedingungen erfüllt haben, zu verzögern”, sagte Hahn zu Reuters. “Wenn unsere Partnerländer liefern, muss auch die EU liefern. Das ist eine Frage der Glaubwürdigkeit der EU.”