US-Erzeugerpreise gehen überraschend zurück

Mehr Erstanträge auf Arbeitslosengeld

US-Erzeugerpreise gehen überraschend zurück

det Washington – Ein überraschender Rückgang der Erzeugerpreise hat bei Ökonomen Zweifel geweckt, wie schnell das Inflationsziel von 2 % der US-Notenbank erreicht werden kann und inwieweit dies Einfluss haben könnte auf das Tempo, mit dem weitere Zinserhöhungen beschlossen werden.Nach Angaben des Arbeitsministeriums gaben die Erzeugerpreise im Dezember saisonbereinigt um 0,1 % nach, der erste Rückgang seit August 2016. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 % vorausgesagt. Zuvor hatte der Index zwei Monate in Folge um jeweils 0,4 % zugelegt. Gegenüber dem Vergleichsmonat 2016 kletterten die Preise um 2,6 % und an der Kernrate gemessen um 2,3 %.Entscheidend für den nachlassenden Preisdruck waren Dienstleistungen, die sich um 0,2 % verbilligten. Im produzierenden Gewerbe blieben die Verkaufspreise der Hersteller gegenüber November unverändert. Experten vermuten nun, dass einige der als temporär angesehenen Faktoren, die bisher die Teuerungsrate niedrig hielten, weiter Bestand haben könnten. So wurde zuvor ein überraschend geringer Anstieg der Einfuhrpreise gemessen. Auch liegt der PCE Index, der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, nun seit Mai 2012 unter dem Inflationsziel von 2 %.Das Ministerium meldete für die vergangene Woche auch einen Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosengeld um 11 000 auf 261 000. Dass die Zahl über den Markterwartungen lag, die auf ein Plus von 245 000 hindeuteten, wird zum Teil mit dem extremen Kälteeinbruch begründet. Der Vierwochenschnitt kletterte um 9 000 auf 250 750. Beide Werte bewegen sich aber weiterhin unterhalb der Marke von 300 000 und signalisieren somit eine andauernde Expansion am Arbeitsmarkt.