US-Erzeugerpreise legen wieder etwas stärker zu

Erstes Plus seit April - Kernrate legt ebenfalls zu

US-Erzeugerpreise legen wieder etwas stärker zu

det Washington – Die US-Erzeugerpreise sind im August zum ersten Mal seit April wieder gestiegen, werden nach Ansicht von Analysten aber keinen Einfluss auf Pläne der Notenbank haben. Die Fed wird vermutlich nicht vor Dezember wieder an der Zinsschraube drehen. Wie das US-Arbeitsministerium gestern meldete, legten die saisonbereinigten Preise, die Unternehmen für ihre Waren und Dienstleistungen in Rechnung stellen, vergangenen Monat um 0,2 % zu. Die Teuerungsrate lag damit knapp unter den Markterwartungen, die bei 0,3 % gelegen hatten. Im Jahresvergleich wurde ein Anstieg um 2,4 % gemessen. Analysten hatten hier ein Plus von 2,5 % prognostiziert. Im Juli war eine Zunahme um 1,9 % erfasst worden.Die Kernrate, welche schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, betrug im Monatsvergleich 0,1 %. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zogen die Erzeugerpreise an der Kernrate gemessen um 2,0 % an.Den größten Anteil des Gesamtanstiegs machten Waren aus, deren Preise um 0,5 % über dem Niveau des Vormonats lagen, während bei Dienstleistungen ein Plus von nur 0,1 % ermittelt wurde. Auffallend war bei Dienstleistungen allerdings die deutliche Verteuerung der Verbraucherkredite, die 1,7 % mehr kosteten als im Juli. Die Energiepreise legten im Monatsvergleich um 3,3 % zu. Auch ohne “Harvey”, der am 17. August begonnen und sich erst am 3. September aufgelöst hatte, waren die Benzinpreise im August um 9,5 % gestiegen. Bei Lebensmitteln wurde hingegen ein Preisrückgang um 1,3 % gemessen. Die Folgen von Hurrikan “Harvey” werden erst in den Daten vom September sichtbar werden.