Immobilien

US-Häusermarkt verliert an Boden

Steigende Zinsen und geringeres Käuferinteresse lasten auf dem US-Häusermarkt. Die Zahl der Baubeginne ist zurückgegangen, auch herrscht schlechte Stimmung bei den Bauunternehmen.

US-Häusermarkt verliert an Boden

det Washington

Die Aussichten am US-Häusermarkt haben sich als Folge der steigenden Zinsen und des geringeren Käuferinteresses weiter eingetrübt. Wie das Handelsministerium berichtete, gab die Zahl der Baubeginne im November saisonbereinigt um 0,5% und im Vorjahresvergleich um 16,4% nach. Ein noch stärkerer Rückgang wurde bei den erteilten Baugenehmigungen gemessen. Diese schrumpften um 11,2% und gegenüber November 2021 um 22,4%.

Zuvor hatte der Bauunternehmerverband National Association of Homebuilders (NAHB) einen weiteren Rückgang seines Häusermarkt­index gemeldet. Dieser rutschte im Dezember von 33 auf 31 Punkte. Erwartet hatten Ökonomen einen Anstieg auf 36 Zähler. Der Index, der als wichtiger Indikator der Stimmung bei Bauunternehmen angesehen wird, setzt sich aus drei Komponenten zusammen: aktuellen Verkäufen von Einfamilienhäusern, den zu erwartenden Verkäufen in den nächsten sechs Monaten und dem Kundenverkehr.

Vor genau einem Jahr hatte der Index noch bei 84 Zählern gelegen und hat nun zwölf Monate in Folge an Boden verloren. „Der Silberstreif in dem Bericht ist immerhin darin zu sehen, dass der Rückgang im Dezember der geringste der vergangenen sechs Monate ist“, sagte NAHB-Chefökonom Robert Dietz. Das wiederum könne ein Signal dafür sein, dass im laufenden Zyklus die Talsohle bald erreicht sein könnte. Weitere Hinweise auf eine deutliche Verlangsamung hatten zuvor auch die wichtigsten Preisindizes geliefert. Der FHFA-Häuserpreisindex legte im dritten Quartal um 12,4% zu. In der Vergleichsperiode des Vorjahres waren die Preise um 18,6% geklettert.