US-Wirtschaft

US-Handelsdefizit markiert Rekordstand

Der Fehlbetrag im US-Außenhandel ist im Januar den zweiten Monat in Folge auf den höchsten je gemessenen Wert gestiegen.

US-Handelsdefizit markiert Rekordstand

det Washington

Das US-Handelsdefizit ist im Januar den zweiten Monat in Folge auf einen Rekordstand gestiegen. Wie das Handelsministerium berichtete, kletterte der Fehlbetrag im Handel mit Waren um 7,1% auf 107,6 Mrd. Dollar. Einfuhren zogen um 1,7% an und die Ausfuhren gaben um 1,8% nach. Die stärksten Einbrüche wurden beim Export von Autos und Konsumgütern gemessen, während die Importe von Lebensmitteln besonders kräftig zulegten.

Experten begründeten das Rekorddefizit unter anderem damit, dass sich die Staus, die sich vor Importhäfen gebildet hatten, teilweise aufgelöst haben. Folglich seien viele Waren, die ohne die Staus vorher in der Statistik erschienen wären, erst im Januar und Februar berücksichtigt worden. „Das Defizit wird außerordentlich hoch bleiben, solange die Effekte der Coronavirus-Pandemie noch andauern“, sagte Rubeela Farooqi, Chefökonomin bei High Frequency Economics. Zu erwarten sei aber, dass der Außenhandel allmählich wieder ins Lot komme, so die Volkswirtin.

Der Chicago PMI Index sank im Februar von 65,2 auf 56,3 Punkte. Erwartet hatten Bankvolkswirte einen Wert um 63,0 Zähler. Nach Darstellung von Experten trug die Lkw-Blockade an der US-kanadischen Grenze maßgeblich zu dem schwächeren Wert bei, der aber dennoch auf Expansion hindeutet. Wie aus dem Bericht der regionalen Fed in Dallas hervorgeht, legte die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Texas im Februar weiter zu, allerdings mit geringerem Tempo als im Vormonat.