US-Handelsdefizit schrumpft
Einfuhren drücken Defizit im
US-Außenhandel
det Washington
Trotz eines weiter hohen Defizits kommt der US-Außenhandel langsam wieder ins Lot. Wie das Census Bureau des Handelsministeriums berichtete, schrumpfte der Fehlbetrag im Handel mit Waren im Mai saisonbereinigt um 6,1% auf 91,1 Mrd. Dollar. Im April war ein Minus von 97,1 Mrd. Dollar gemessen worden. Die Ausfuhren fielen um 0,6% geringer aus, während die Einfuhren um 2,7% nachgaben.
Zu dem Rückgang bei den Importen trugen insbesondere Konsumgüter bei, deren Verkaufszahlen um 7,3% abrutschten. Negativ entwickelten sich auch die Verkaufszahlen bei Industrieerzeugnissen und Lebensmitteln. Im Vergleich dazu konnten US-Hersteller von Autos, Autoteilen und Konsumgütern ihre Auslandsverkäufe deutlich steigern. Bei den Ausfuhren von Lebensmitteln ermittelte das Census Bureau hingegen einen Rückgang um 14,2%.
Die Zahlen stimmen deswegen zuversichtlich, weil das Ministerium zuvor in einem getrennten Bericht eine dramatischen Zunahme des gemeinsamen Defizits im Handel mit Waren und Dienstleistungen gemeldet hatte. So war im April der gemeinsame Fehlbetrag um 23,0% hoch geschossen.
Verantwortlich dafür war der steile Anstieg des Passivsaldos bei Waren, der nur teilweise durch den höheren Überschuss bei Dienstleistungen ausgeglichen werden konnte. Das Census Bureau meldete außerdem für Mai einen Anstieg der Lagerbestände im Einzelhandel um 0,8%. Im April hatten diese um 0,3% zugelegt. Dem stand bei Großhandelsunternehmen ein Rückgang um 0,1% gegenüber.