US-Häusermarkt gewinnt an Schwung
det Washington – Während sich die Stimmung bei US-Verbrauchern weiter eingetrübt hat, kamen positive Konjunktursignale zum Ausklang des dritten Quartals und Beginn des Schlussquartals sowohl vom US-Häusermarkt als auch der Exportwirtschaft.Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board sank im November um 0,6 Zähler auf 125,5 Punkte. “Getrieben von einer schlechteren Einschätzung der gegenwärtigen Lage am Arbeitsmarkt und des wirtschaftlichen Umfelds handelte es sich um den vierten Rückgang in Folge”, sagte Conference-Board-Ökonomin Lynn Franco. Der Wert verharrt aber auf weiterhin relativ hohem Niveau, und die recht positive Stimmung eigne sich insgesamt, um den Privatkonsum während der Feiertage zu stützen, meinte sie. Nach mehreren enttäuschenden Berichten vom Immobilienmarkt stiegen am S&P Corelogic Case-Shiller Index gemessen die Preise für Eigenheime im September stärker als zuvor. Im Monatsvergleich kletterten die saisonbereinigten Preise national ebenso wie in den 20 größten Ballungszentren um jeweils 0,4 %. Der nationale Index legte gegenüber September 2018 sogar um 3,2 % zu, während sich in den 20 größten Metropolen Eigenheime um 2,1 % verteuerten.Beide Zahlen lagen knapp über den im August gemessenen Werten. Craig Lazzara, geschäftsführender Direktor bei S&P Dow Jones Indices, sprach von einem “ermutigenden Bericht”. Positiv hob er insbesondere hervor, “dass nach einer längeren Phase immer geringerer Preissteigerungen sowohl national als auch in den Großstädten höhere Zuwachsraten gemessen wurden als im vorangegangenen Monat”. Verstärkt wurde die positive Stimmung durch den Häuserpreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA), der Regulierungsbehörde der staatlichen Wohnbaufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Der FHFA-Index zog im September im Monatsvergleich saisonbereinigt um 0,6 % an. Für das dritte Quartal ermittelte die Behörde ein Plus von 1,1 % und im Vorjahresvergleich um 4,9 %.Ermutigende Nachrichten kamen auch aus dem US-Handelsministerium, welches im Oktober einen deutlichen Rückgang des US-Handelsdefizits meldete. Demnach sank der Fehlbetrag im Handel mit Waren um 5,7 % auf 66,5 Mrd. Dollar. Zwar gaben die Ausfuhren um knapp 1 Mrd. Dollar nach. Importe brachen hingegen um 5,0 Mrd. Dollar ein, sowohl als Folge andauernder Handelskonflikte als auch schwächerer Nachfrage. Das Census Bureau des Handelsministeriums meldete für Oktober außerdem gegenüber dem Vormonat einen Rückgang der Verkäufe neuer Eigenheime um 0,7 %. Gegenüber dem Vergleichsmonat 2018 schnellte die Zahl aber um 31,6 % auf annualisierte 733 000 Einheiten hoch.