US-Industrie produziert im März weniger

Michigan-Konsumklima sinkt im April erneut

US-Industrie produziert im März weniger

det Washington – Die amerikanische Industrie leidet weiter unter dem Dollarkurs, niedrigen Energiepreisen und schwacher Auslandsnachfrage. Wie aus der jüngsten Statistik der US-Notenbank hervorgeht, brach die Produktion im März um 0,6 % ein. Volkswirte hatten ein Minus von 0,1 % erwartet. Zudem wurde der Rücksetzer vom Februar um 0,1 Punkte auf 0,6 % nach unten revidiert. In sechs der vergangenen sieben Monate ist der Output gesunken, im ersten Quartal 2016 fiel die Produktion annualisiert um 2,2 %.Sämtliche Komponenten zeichneten sich durch Schwäche aus. Im produzierenden Gewerbe sank der Output um 0,3 %. Ausschlaggebend war der Einbruch bei Autos und Autoteilen sowie langlebigen Gütern. Im Bergbau purzelte die Produktion um 2,9 %, der stärkste Einbruch seit September 2008. Besonders stark war der Rückgang im Öl- und Erdgassektor. Unter dem milden Winterwetter litten die Versorgungsunternehmen, bei denen die Fed ein Minus von 1,2 % erfasste. Analysten gehen davon aus, dass die jüngste Abschwächung des Dollar, die während der vergangenen Wochen zu beobachten war, ebenso wie die Stabilisierung des Ölpreises dem produzierenden Gewerbe demnächst wieder Auftrieb geben könnte.Für Enttäuschung sorgte auch der Konsumklimaindex der Universität von Michigan. Die erste Messung für April ergab einen Wert von nur 89,7 (März: 91,0) Punkten und damit den niedrigsten Stand seit September. Ökonomen hatten mit 92,0 Zählern gerechnet. Entscheidend war die pessimistischere Einschätzung der künftigen Aussichten für den Arbeitsmarkt und die Einkommensentwicklung. Sowohl die Schwäche in der Industrie als auch die nachlassende Zuversicht bei Konsumenten dürften Tauben in den Reihen der Fed in der Überzeugung bestärken, dass die Währungshüter vorläufig auf weitere Zinserhöhungen verzichten sollten.