Konjunktur

US-Industrie sammelt unerwartet mehr Aufträge ein

Aus der US-Industrie­ kommen für Juni positive­ Nachrichten: Der Sektor hat über­raschend ein Auftragsplus eingefahren. Die Betriebe sammelten 1,9% mehr Bestellungen für lang­lebige Gebrauchsgüter wie Flug­zeuge und Maschinen ein als im Vormonat,...

US-Industrie sammelt unerwartet mehr Aufträge ein

Reuters Washington

Aus der US-Industrie­ kommen für Juni positive­ Nachrichten: Der Sektor hat über­raschend ein Auftragsplus eingefahren. Die Betriebe sammelten 1,9% mehr Bestellungen für lang­lebige Gebrauchsgüter wie Flug­zeuge und Maschinen ein als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,5% gerechnet, nach einem Zu­wachs von 0,8% im Vormonat. „Die Zahlen überraschen sehr deutlich positiv und reduzieren die Sorgen vor einem zunehmenden konjunk­turellen Schwungverlust“, erklärte Helaba-Ökonom Ralf Umlauf.

Für die am Donnerstag anstehenden Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal erwarten von Reuters befragte Ökonomen ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 0,5%. Zu Jahresbeginn war die Wirtschaft um 1,6% geschrumpft.

In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe deutlich stärker als erwartet gefallen. Die schwebenden Hausverkäufe sanken im Juni gegenüber dem Vormonat um 8,6%, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,0% gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Mai auf 0,4% nach unten revidiert (zunächst +0,7%). In den USA wird der Immobilienmarkt durch steigende Hypothekenzinsen belastet.

Die US-Notenbank Fed reagiert seit einigen Monaten mit starken Leitzinserhöhungen auf die hohe Inflation. Die höheren Zinsen erschweren den Kauf einer Immobilie. Zudem sind die Hauspreise wegen höherer Baukosten gestiegen.