US-Industrieproduktion geht leicht zurück
det Washington – Aufgrund eines starken Produktionsrückgangs in der Autobranche hat die US-Industrieproduktion nach Angaben der Notenbank im Mai leicht nachgegeben. Der Monatsbericht trübt nach Expertenansicht aber keineswegs die weiterhin insgesamt günstigen Konjunkturaussichten, welche unter anderem vom regionalen Index der Federal Reserve Bank von New York unterstrichen werden. Zudem ist der Konjunkturoptimismus unter Verbrauchern nach wie vor weit verbreitet.Durchaus überraschend meldete die Fed, dass die Industrieproduktion im Vormonat um 0,1 % gesunken ist. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von 0,1 %. Die Zunahme im April wurde von 0,7 auf 0,9 % nach oben korrigiert. Entscheidend für den schwachen Wert im Mai war die Einbuße in der Autoindustrie sowie bei Herstellern von Autoteilen, die beide ihren Output deutlich zurückschraubten. Rückgänge wurden zudem bei Konsumgütern und Geschäftsausstattung erfasst. Im verarbeitenden Gewerbe wurde ein Minus von 0,7 % gemessen. Positiv fiel erneut der Output des Bergbaus ins Gewicht, der in der Berichtsperiode um 1,8 % und im Jahresvergleich um 12,6 % zulegte. Einen geringeren, aber ebenfalls positiven Beitrag leisteten auch Versorgungsunternehmen, die ihre Produktion gegenüber April um 1,1 % steigerten. Die Kapazitätsauslastung in der US-Industrie gab um 0,2 Prozentpunkte auf 77,9 % nach und liegt damit laut Fed um fast 2 Prozentpunkte unter ihrem langjährigen Durchschnittswert. Wie aus dem jüngsten Bericht der Universität Michigan hervorgeht, schätzen Konsumenten das konjunkturelle Umfeld weiterhin günstig ein. Der Index der Verbraucherstimmung kletterte im Juni von 98,0 auf 99,3 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit März. Demnach bewerten Verbraucher ihre gegenwärtige Lage ebenso wie die Aussichten am Arbeitsmarkt durchaus positiv. Der Index der New York Fed fürs verarbeitende Gewerbe kletterte im laufenden Monat um 4,9 Zähler auf 25,0 Punkte und übertraf deutlich die Markterwartungen. Neuaufträge schlugen positiv zu Buche. Zudem wurde ein Plus bei der Arbeitsmarktkomponente erfasst. Befragte Unternehmen rechnen allerdings mit einem deutlichen Anstieg der Kosten und wachsendem Inflationsdruck.