det Washington – Der nur geringfügige Anstieg der Industrieproduktion und der enttäuschende Einbruch bei einem wichtigen regionalen Indikator deuten auf eine Fortsetzung des nur moderaten Wirtschaftswachstums in den USA hin. Wie die US-Notenbank berichtete, legte der industrielle Output im September um 0,1 % zu und blieb damit knapp hinter den Markterwartungen zurück. Der Rückgang im Vormonat ist mit 0,5 % zudem etwas höher ausgefallen als zunächst ermittelt.Für einen Lichtblick sorgte das produzierende Gewerbe. Getragen von der Hightech-Industrie sowie Autoherstellern, die allerdings einen geringeren Zuwachs verzeichneten als während des Sommers, erhöhten Unternehmen ihre Produktion um 0,2 %. Enttäuschend war dagegen der Produktionsrückgang bei Herstellern von Betriebsausstattung. Negativ fielen auch die Versorgungsunternehmen ins Gewicht.Obwohl die US-Industrie erneut unter den Folgen des stärkeren Dollar und der niedrigen Ölpreise gelitten hat, meldete die Fed während des dritten Quartals bei der Industrieproduktion im Jahresvergleich ein Plus von 1,8 %. Damit wurde die erste jährliche Zunahme seit dem vorletzten Quartal 2015 erfasst. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie lag im abgelaufenen Monat bei 75,4 % knapp über der im August gemessenen Auslastung.Enttäuschend war auch der Rückgang des Empire State Index für das produzierende Gewerbe, den die Federal Reserve Bank von New York veröffentlicht. Die vorläufige Messung für Oktober ergab einen Rückgang von 1,99 auf minus 6,8 Punkte und liegt damit den dritten Monat in Folge unter null. Bei Neuaufträgen ging der Schrumpfungsprozess ebenfalls weiter, und auch die Arbeitsmarktkomponente war mit einem negativen Vorzeichen versehen. Bei den Währungshütern dürfte vor allem Beachtung finden, dass der Unterindikator für die Preisentwicklung im Monatsvergleich auf eine höhere Teuerung hinweist. Es wäre die stärkste Zunahme des Inflationsdrucks seit September 2014.