US-Notenbanker fordert Zinspause

Börsen-Zeitung, 1.12.2018 Reuters New York - Inmitten der Debatte über den weiteren Kurs der US-Notenbank (Fed) hat sich ein führender Währungshüter mit dem Ruf nach einer Zinspause zu Wort gemeldet. Der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis, Neel...

US-Notenbanker fordert Zinspause

Reuters New York – Inmitten der Debatte über den weiteren Kurs der US-Notenbank (Fed) hat sich ein führender Währungshüter mit dem Ruf nach einer Zinspause zu Wort gemeldet. Der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis, Neel Kashkari, sagte dem Sender CNBC, die Geldpolitik sollte nicht in einer Zeit gestrafft werden, in der weiterhin die Inflation gedämpft und der Jobaufbau kräftig sei. Die Fed laufe Gefahr, eine Rezession auszulösen, wenn sie die Zinszügel kräftiger als nötig anziehe, warnte er. Intern wird in der Fed darüber diskutiert, ob die schnelle Abfolge von Zinserhöhungen so weitergehen kann, ohne dass die Wirtschaft Schaden nimmt. Nach voraussichtlich vier Erhöhungen in diesem Jahr dürfte die Notenbank 2019 nach Ansicht von Experten eine ruhigere Gangart einlegen. An den Märkten wird nun darüber spekuliert, ob es 2019 nur noch ein bis zwei Zinserhöhungen geben wird – statt der zunächst in Aussicht gestellten drei. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Mittwoch eine Börsenrally ausgelöst, als er ein vorsichtigeres Vorgehen bei künftigen Leitzinserhöhungen signalisiert hatte.