US-Preise auf Erzeugerebene stabil
det Washington – Stabile Preise auch auf Produzentenebene dürften nach Ansicht von Analysten die US-Notenbank in ihren Vorhaben bestätigen, zumindest vorläufig auf weitere Zinserhöhungen zu verzichten. Wie das Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Erzeugerpreise im Februar nur um 0,1 %. Erwartet hatten Bankvolkswirte ein Plus von 0,2 %. Im Januar und Dezember waren die Preise um jeweils 0,1 % gesunken.Dass die Preise überhaupt anzogen, wird auf Benzin zurückgeführt, welches sich um 3,3 % verteuerte und somit 40 % des gesamten Preisanstiegs ausmachte. Lebensmittel waren allerdings billiger als im vorangegangenen Monat. Werden die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelkomponenten sowie Handelsleistungen ausgeklammert, dann legten die Erzeugerpreise im Monatsvergleich ebenfalls um 0,1 % zu.Verglichen mit Januar 2018 waren die Preise um 1,9 % höher, während die Kernrate bei 2,3 % lag. Ein so geringer Anstieg der Jahresrate war zuletzt im Dezember 2017 gemessen worden. Auf eine stabile Teuerungsrate deutet auch der jüngste Bericht der Federal Bank von Atlanta hin. Deren Index, welcher auf den Inflationserwartungen befragter Unternehmen beruht, lag für März unverändert bei 1,9 %. Längerfristig erwarten die Firmen aber einen Anstieg der jährlichen Rate auf 2,8 %.Neben stabilen Preisen ermutigte auch die robuste Auftragslage in der Industrie. Nach Angaben des Handelsministeriums legten die Neuaufträge für langlebige Güter im Januar überraschend um 0,4 % zu. Die Markterwartungen hatten bei minus 0,6 % gelegen. Zwar trugen die gestiegenen Bestellungen für zivile Flugzeuge entscheidend zu dem Umsatzsprung bei. Aber auch ohne Berücksichtigung von Rüstungsgütern und Flugzeugen kletterte die Kernrate um 0,8 % und deutet somit auf eine länger andauernde Investitionsbereitschaft der Unternehmen hin. Es handelt sich um den stärksten Anstieg seit Juli vergangenen Jahres. Im Dezember hatten die an der Kernrate gemessenen Orders noch um 0,9 % nachgegeben. Auch die Bauausgaben, die laut Handelsministerium um 1,3 % zulegten, übertrafen im Januar die Markterwartungen. Nachdenklich stimmt allerdings die auffallende Schwäche bei Einfamilienhäusern, die typischerweise eine Stütze der US-Bauindustrie sind. Im Monatsvergleich gingen die Investitionen um 0,7 % zurück, und gegenüber Januar 2018 brachen die Ausgaben um 0,8 % ein. Positiv fielen hingegen Investitionen in öffentliche Bauprojekte ins Gewicht.