fed Brüssel – Die US-Regierung hat sich zu Wochenbeginn bemüht, die Wogen im Verhältnis gegenüber der Europäischen Union zu glätten. US-Vizepräsident Mike Pence betonte anlässlich seines Antrittsbesuchs in Brüssel die Gemeinsamkeiten der USA und der EU und unterstrich, dass die Vereinigten Staaten ein starkes Interesse an einem stabilen Europa haben.Auch wenn sich Pence auf allgemeine Erklärungen und Bekenntnisse beschränkte, sorgten seine Klarstellungen in den EU-Institutionen für Erleichterung. Immerhin räumte er damit Spekulationen der vergangenen Tage ab, dass die USA Interesse an einem Zerfall der EU und einer Destabilisierung Europas haben könnten. US-Präsident Donald Trump hatte solche Mutmaßungen mit leichtfertigen Äußerungen provoziert, als er die Entscheidung der Briten für einen Abschied aus der Union als “großartige Sache” gelobt und weitere nationale Ausstiege vorausgesagt hatte.Demgegenüber hob Pence nun das “Interesse und die Entschlossenheit der USA an einer Fortführung der Zusammenarbeit” und das “starke Bekenntnis zur Partnerschaft” mit den Europäern hervor. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union trenne zwar ein Ozean, aber es vereinten sie zugleich gemeinsame Werte und ein gemeinsames Erbe.EU-Ratspräsident Donald Tusk machte deutlich, dass es seiner Ansicht nach höchste Zeit für diese Klarstellungen war. “Wir haben das wirklich dringend benötigt”, sagte der Pole. Schließlich sei “zu viel in den vergangenen Monaten in den USA und in der EU geschehen” – “und es sind zu viele neue und manchmal auch überraschende Meinungen über unser Verhältnis verbreitet worden, als dass man so tun könnte, als wäre alles wie gewohnt.”