US-Senat stimmt Übergangshaushalt zu
BZ Frankfurt
Kurz vor Ablauf der Frist hat der republikanisch dominierte US-Senat einem Übergangshaushalt zugestimmt, damit der Regierung nicht schon ab dem Wochenende das Geld ausgeht. Eine überparteiliche Mehrheit der Senatoren stimmte am Donnerstagabend (Ortszeit) nach der Abwendung von drei republikanischen Ergänzungsvorschlägen für die Gesetzesvorlage des Repräsentantenhauses, die die Finanzierung zunächst bis 11. März sichern wird.
Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Das gilt in diesem Fall als Formsache. Ohne den Übergangshaushalt würde der Regierung ab dem Wochenende das Geld ausgehen. Damit könnte eine teilweise Stilllegung der Regierungsgeschäfte drohen, ein sogenannter Shutdown.
Die Höhe der erlaubten Ausgaben der Regierung soll mit dem neuen Gesetz auf Basis des Haushalts des vergangenen Jahres fortgeschrieben werden. Das mühsame Tauziehen um ein vollständiges Budget für das laufende Haushaltsjahr läuft indes parallel weiter. Der Streit um den Haushalt steht seit Monaten ganz im Zeichen der Pandemie-Bekämpfung durch die demokratische Regierung. Die Impfstrategie des Weißen Hauses sorgt bei republikanischen Abgeordneten für eine Abwehrhaltung.
Dass sich Republikaner und Demokraten im Kongress bislang nicht auf einen Jahreshaushalt einigen konnten, führt dazu, dass das im vergangenen Jahr beschlossene Infrastrukturpaket in Höhe von mehr als 1,5 Mrd. Dollar nicht auf den Weg gebracht werden kann.
Der bislang letzte Übergangshaushalt bis zu diesem Freitag war erst Anfang Dezember verabschiedet worden – ebenfalls kurz vor Ablauf der Frist, um einen Stillstand des Staatsapparats zu verhindern. Wenn es in den USA zu einem „Shutdown“ kommt, müssen Staatsbedienstete zum Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Je nach Länge des Ausfalls könnten auch bestimmte Behördendienste eingeschränkt oder Zahlungen verzögert werden.