US-Unternehmen werden pessimistischer
det Washington – Dauerschwäche in der Industrie und wachsender Pessimismus bei Unternehmen haben weitere Signale für eine konjunkturelle Abschwächung in den USA geliefert. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit der das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zusammenfasst, gab im August von 52,6 auf 50,9 Punkte nach und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Besorgt sind Experten vor allem über die Aussichten in der Industrie. Der Indikator für das verarbeitende Gewerbe sank von 50,4 auf 49,9 Punkte. Damit wurde der niedrigste Stand seit fast zehn Jahren erreicht. Werte unter 50 Zählern signalisieren Schrumpfung. In etwas besserer Verfassung präsentierte sich das Dienstleistungsgewerbe. Der entsprechende Unterindikator lag mit 50,9 Punkten noch in einem Bereich, der geringfügige Expansion signalisiert, blieb aber deutlich hinter dem im Juli gemessenen Wert von 53,0 zurück. Insbesondere äußerten Unternehmen Bedenken über die globalen Konjunkturaussichten. Der Index der Frühindikatoren des Forschungsinstituts Conference Board stieg im Juli um 0,5 % auf 112,2 Punkte. Positiv fielen Baugenehmigungen, Erstanträge auf Arbeitslosengeld und Aktienkurse ins Gewicht. Gleichwohl betonte auch Conference Board Ökonom Ataman Ozyildirim, “dass im verarbeitenden Gewerbe weiterhin Zeichen der Schwäche zu beobachten sind”. Erstanträge auf Arbeitslosengeld fielen laut US-Arbeitsministerium vergangene Woche um 12 000 auf 209 000.Mit Spannung wird am Freitag die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim wirtschaftspolitischen Symposium in Jackson Hole, Wyoming, erwartet. Zum Auftakt der Konferenz sagte Esther George, Präsidentin der gastgebenden Federal Reserve Bank von Kansas City, dass angesichts der robusten Konjunktur die im Juli beschlossene Zinssenkung nicht notwendig gewesen wäre.