US-Verbraucherpreise weiter auf hohem Niveau
det Washington
Der steile Anstieg der Verbraucherpreise und der Arbeitskosten dürfte die US-Notenbank in ihrer Absicht bestätigen, den geldpolitischen Kurs zu verschärfen. Wie das Handelsministerium meldete, stieg der PCE-Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, im Dezember im Vorjahresvergleich um 5,8% und an der Kernrate gemessen, die Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, um 4,9%. Im November hatten die Werte bei 5,7 und 4,7% gelegen. Bei der Kernrate handelte es sich um den stärksten Anstieg seit September 1983. Die Privateinkommen stiegen um 0,3%, während die Konsumausgaben um 0,6% nachgaben.
Deutlich höher als zuvor lagen im vierten Quartal des vergangenen Jahres auch die Arbeitskosten. Laut Arbeitsministerium kletterten die Kosten im Vorjahresvergleich um 4%, der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2002. Getrieben wurden die Kosten von Löhnen und Gehältern, die um 4,5% zulegten. Der PCE-Index und die Arbeitskosten reihen sich ein in eine Vielzahl von Daten, welche die Notenbank im März aller Voraussicht nach zur ersten Leitzinserhöhung seit Ende 2018 veranlassen werden. Seit der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed am Mittwoch gelten mindestens vier Zinserhöhungen im laufenden Jahr als wahrscheinlich. Auch signalisierte Notenbankchef Jerome Powell, dass im weiteren Jahresverlauf nach der ersten Anhebung des Leitzinses der Bilanzabbau beginnen werde.
Wie aus dem einschlägigen Index der University of Michigan hervorgeht, drückt die hohe Inflation auch die Kauflaune der Verbraucher. Der Index der Verbraucherstimmung gab im Januar um 4,8% und auf Jahressicht um 14,9% auf 67,2 Punkte nach. Wie der für die Studie zuständige Chefökonom Richard Curtin sagte, „gelten die größten Sorgen der Verbraucher der steigenden Inflation und sinkenden Realeinkommen“.