US-Verbrauchervertrauen fällt auf Viermonatstief

Erzeugerpreise sinken im Februar überraschend

US-Verbrauchervertrauen fällt auf Viermonatstief

scd New York – Das Verbrauchervertrauen in den USA ist im März offenbar überraschend eingebrochen. Nachdem weniger renommierte Erhebungen zuvor eine positive Entwicklung berichtet haben, kommt die monatliche Messung von Thomson Reuters und der Universität Michigan nun auf ein negatives Ergebnis. Der Verbrauchervertrauensindex fiel von 81,6 auf 79,9 Punkte und damit auf ein Viermonatstief. Von Bloomberg befragte Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg auf 82 Punkte erwartet. Damit liegt der Index etwa 10 Zähler unter dem Durchschnitt in den Boomjahren vor der Finanzkrise und 15 Zähler über dem Durchschnitt der 18-monatigen Krisenphase von Anfang 2008 bis Mitte 2009. Volkswirte sehen trotz aller Verbesserungen vor allem die Lage am Arbeitsmarkt als Hinderungsgrund für eine weitere Besserung des Konsumklimas. Häuserpreise und vor allem Aktienkurse hätten den Wohlstand der US-Amerikaner zuletzt zwar kräftig gemehrt und damit deren Stimmung gebessert. Der wachsende Bevölkerungsanteil ohne Grundbesitz und Aktienanlagen leide derweil weiter unter den geringen Lohnsteigerungen, die meist nicht einmal mit den schwach anziehenden Preisen mithalten können.Während neue Daten zur Konsumpreisentwicklung im Februar erst in der neuen Woche erwartet werden, haben sich die Erzeugerpreise negativ entwickelt, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Im Schnitt sanken sie um 0,1 %. Erwartet worden war ein Anstieg um 0,2 % wie noch im Januar. Nicht einer der von Bloomberg befragten Ökonomen hatte einen Rückgang auf der Rechnung. Auf die vergangenen zwölf Monate gerechnet sind die Erzeugerpreise damit nicht einmal um 1 % gestiegen. Die nach wie vor extrem niedrige Inflationsrate gibt der Fed damit weiterhin kaum Anlass, von ihrer Niedrigzinspolitik abzurücken.