USA sanktionieren chinesische Unternehmen
nh Schanghai – Inmitten der verschärften industrie- und geopolitischen Streitigkeiten zwischen China und den USA ist der schwelende Konflikt um den Aufbau chinesischer Militärbefestigungen im Südchinesischen Meer wieder neu aufgelodert. Washington hat nun 24 chinesische Untergesellschaften des im Südchinesischen Meer hochaktiven staatlichen Bauprojektriesen China Communications Construction Company (CCCC) auf eine Sanktionsliste gesetzt. Damit bedürfen US-Unternehmen künftig einer besonderen Lizenz, wenn sie Geschäfte mit CCCC machen wollen. Gleichzeitig werden hochrangige Vertreter des Konzerns und seiner Töchter mit Visarestriktionen für die USA belegt.Von chinesischer Seite war zuvor am Mittwoch eine Reihe von ballistischen Raketen zu Testzwecken im Südchinesischen Meer abgefeuert worden. Da es sich um hoch entwickelte Geschütze handelt, mit denen auch US-Militärbasen in asiatischen Alliiertenstaaten wie Japan oder Südkorea oder auch amerikanische Flugzeugträger angegriffen werden könnten, handelt es sich um eine ernste Provokation.Zuletzt hatte Washington angedeutet, dass man bei weiterer Verschärfung der Konflikte mit China US-Flugzeugträger im Südchinesischen Meer positionieren könnte. Während das US-Verteidigungsministerium versichert, dass man keinen Zentimeter im Südchinesischen Meer zurückweichen werde, heißt es von chinesischer Seite, dass Washington das Leben von US-Soldaten in der Region in Gefahr bringe.Die Angelegenheit gilt als brisant, da China in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen hat, dass man sich vorbehalte, die separat regierte chinesische Insel Taiwan mit einer militärischen Aktion gewaltsam zu einer Wiedervereinigung mit dem Festland zu zwingen. Zudem hatte es zuletzt wieder verstärkte Spannungen um militärische Befestigungen Chinas in Gewässern gegeben, die nah zu Vietnam und den Philippinen liegen. Die philippinische Regierung erklärte zuletzt, dass man auf einen mit den USA geknüpften Verteidigungspakt zurückgreifen könne.