Verbraucher beflügeln US-Wirtschaft

Konsumenten optimistisch - Investitionen und Importe drücken das Wachstum

Verbraucher beflügeln US-Wirtschaft

det Washington – Gestützt von Verbraucherausgaben hat die US-Wirtschaft im dritten Quartal mit moderatem Tempo zugelegt und bleibt auf Kurs, im kommenden Jahr um etwa 2 % zu wachsen. Wie aus der dritten und letzten Schätzung des Bureau of Economic Analysis (BEA) des Handelsministeriums hervorgeht, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September aufs Jahr hochgerechnet um 2,1 % zu. Im zweiten Quartal hatte die annualisierte Wachstumsrate bei 2,0 % gelegen.Trotz des gegenüber der zweiten Schätzung unveränderten Gesamtwerts wurden bei den einzelnen Komponenten Verschiebungen gemessen. So zogen die Konsumausgaben mit 3,2 % stärker an. Negativ schlugen Unternehmensinvestitionen zu Buche. Auch ermittelte das BEA bei Einfuhren, die das Wachstum drücken, einen steileren Anstieg als in der zweiten Schätzung.Die US-Notenbank wird dem PCE-Preisindex, ihrem bevorzugten Inflationsmaß, besondere Aufmerksamkeit schenken. Daran gemessen lag die annualisierte Teuerungsrate im dritten Quartal bei 1,5 %. Im zweiten Quartal war ein Preisanstieg um 2,4 % gemessen worden. Die Kernrate, welche volatile Energie- und Lebensmittelpreise ausklammert, legte um 2,1 % zu. Von April bis Juni hatte das Ministerium ein Plus von 1,9 % gemeldet.Dass sich Verbraucher auch weiterhin als wichtigste Konjunkturstütze behaupten werden, das bestätigte die Entwicklung der Privateinkommen und Konsumausgaben im November. Laut BEA legten die Einkommen der Haushalte um 0,5 % zu, der stärkste Anstieg seit August. Der Wert übertraf die Markterwartungen um 0,2 Prozentpunkte. Im Oktober war ein Plus von nur 0,1 % gemessen worden.Verbraucher nutzten die günstige Einkommensentwicklung auch, um ihre Ausgaben zu steigern. Diese zogen vergangenen Monat um 0,4 % an, verglichen mit 0,3 % im Oktober. Änderungen ermittelte das BEA auch beim PCE-Index. Dieser stieg im November aufs Jahr hochgerechnet um 1,5 %, verglichen mit 1,4 % im Oktober. Die Kernrate legte um 1,6 % zu. Diese war im vorangegangenen Monat um 1,7 % gestiegen.Weiterhin stabiles Wachstum signalisiert auch der anhaltende Optimismus der Konsumenten. Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan legte im Dezember gegenüber dem Vormonat um 2,6 % zu und erreichte 99,3 Punkte, ein Niveau, welches weiter auf Expansion hindeutet. Am deutlichsten hellte sich die Stimmung bei wohlhabenderen Haushalten auf, während beim unteren Drittel der Einkommensbezieher kaum eine Änderung gemessen wurde.