ahe Brüssel – Vor dem für Juni geplanten offiziellen Start der Brexit-Verhandlungen verschärft sich der Ton zwischen der EU und Großbritannien. Die britische Premierministerin Theresa May kritisierte, es gebe einige in Brüssel, die die Brexit-Gespräche nicht zum Erfolg bringen wollten. Es würden zudem gezielt Drohungen ausgesprochen: Dies könnte die anstehende Parlamentswahl beeinflussen. Die EU-Kommission verabschiedete unterdessen die Richtlinien für das Mandat von Chefunterhändler Michel Barnier, die auf den politischen Vorgaben vom jüngsten Brexit-Sondergipfel beruhen. Diese geben vor, dass in einer ersten Phase zunächst Status und Rechte der vom Brexit betroffenen Bürger, die Situation in Irland und vor allem eine finanzielle Schlussrechnung für Großbritannien geklärt werden müssen. Mittlerweile wird hier über eine Summe von brutto 100 Mrd. Euro spekuliert. Barnier hielt sich hierzu gestern bedeckt, betonte aber, dass es nicht um eine Bestrafung Londons gehe. Die Konten müssten allerdings beglichen werden – nicht mehr und nicht weniger.—– Berichte Seite 6