ahe Brüssel – Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, wie die geplanten Hilfen für Kurzarbeitergelder in den Mitgliedstaaten (“Sure”) verteilt werden sollen. Demnach sollen zunächst 81,4 Mrd. Euro in Form von Krediten an 15 Mitgliedstaaten ausgegeben werden. Zwei von Portugal und Ungarn gestellte Anträge, über die noch entschieden wird, könnten die Zahl der Empfängerländer noch erhöhen. Über den Verteilungsvorschlag muss nun noch der Rat der Mitgliedstaaten entscheiden.”Sure” ist eines der drei Corona-Soforthilfeprogramme auf EU-Ebene, die insgesamt ein Volumen von 540 Mrd. Euro haben. Im Rahmen von “Sure” sollen bis zu 100 Mrd. Euro ausgeschüttet werden. Mitgliedstaaten, die noch keinen förmlichen Antrag gestellt haben, können dies weiterhin tun, wie die EU-Kommission bekräftigte.Von den Darlehen, die die Brüsseler Behörde nun zu günstigen Bedingungen bereitstellt, werden dem Verteilungsplan zufolge vor allem Italien mit 27,4 Mrd. Euro und Spanien mit 21,3 Mrd. Euro profitieren. Milliardenhilfen erhalten unter anderem allerdings auch Polen (11,2 Mrd.), Belgien (7,8 Mrd.), Rumänien (4 Mrd.) und Griechenland (2,7 Mrd.).Die EU-Kommission räumte allerdings auch ein, dass die für “Sure” notwendigen Garantien über 25 Mrd. Euro noch nicht vollständig bereitgestellt worden sind. Man gehe aber davon aus, “dass die Garantievereinbarungen zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission in Kürze zum Abschluss gebracht” würden, hieß es. Die EU-Kommission will das Geld für “Sure” am Kapitalmarkt aufnehmen. Behördenchefin Ursula von der Leyen sprach gestern von einem “starken Symbol der Solidarität” und erklärte: “Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen zu erhalten. Heute gehen wir dabei einen wichtigen Schritt nach vorne.” Zu den Soforthilfeprogrammen der EU in der Coronakrise gehören auch ESM-Kredite sowie ein Garantiefonds der Europäischen Investitionsbank (EIB).