Vertiefung der Währungsunion steht im Fokus

Börsen-Zeitung, 2.9.2015 BZ Berlin - Die Debatte über einen engeren Schulterschluss in der Eurozone als Konsequenz aus der Schuldenkrise gewinnt an Tempo und Breite. "Über die Entwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion werden wir noch sehr viel...

Vertiefung der Währungsunion steht im Fokus

BZ Berlin – Die Debatte über einen engeren Schulterschluss in der Eurozone als Konsequenz aus der Schuldenkrise gewinnt an Tempo und Breite. “Über die Entwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion werden wir noch sehr viel sprechen müssen”, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel beim deutsch-spanischen Unternehmertreffen in Berlin. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy sprach sich laut Nachrichtenagentur Reuters für mehr Angleichung in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Euro-Länder aus. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble warnte indes vor übereilten Vergemeinschaftungen. Die Spitzenwirtschaftsverbände Spaniens und Deutschland forderten einen “ambitionierten Fahrplan mit eindeutigen Zielvorgaben” für die Vertiefung und Weiterentwicklung der Eurozone. Einig sind sich die Regierungen in Madrid und Berlin, dass das Beispiel Spanien die Wirksamkeit der umstrittenen Antikrisenpolitik in Europa belege. Mit seinen Reform- und Sparanstrengungen sei Spanien in drei Jahren vom Rezessionsland zum Wachstumstreiber in Europa geworden, sagten Rajoy und sein Wirtschaftsminister Luis de Guindos. Schäuble nannte Spanien das beste Argument, “dass wir doch vieles ziemlich richtig gemacht haben”.