Vorschlag für Rentenfonds
ks Frankfurt – Einen deutschen Staatsfonds zur langfristigen Absicherung der Rente schlägt der Frankfurter Ökonom Volker Brühl vor. Ein “Rentenfonds Deutschland” könnte nach Ansicht des Geschäftsführers des Center for Financial Studies (CFS) ein Beitrag zu mehr Generationengerechtigkeit sein, zumal derzeit unklar sei, wie ein nachhaltiges Rentenkonzept für die Zeit ab 2025 aussehen könnte. Klar sei nur, dass der Bundeszuschuss, der zurzeit bei rund 67,8 Mrd. Euro (Stand 2017) liegt, nach den Prognosen der Bundesregierung bis zum Jahr 2031 deutlich über 100 Mrd. Euro steigen wird. “So kann es sicher nicht weitergehen”, betont der Wissenschaftler in einer CFS-Pressemitteilung.Vielmehr sollte geprüft werden, “ob das bestehende Umlageverfahren um eine Komponente ergänzt werden kann, die auf dem Prinzip des Kapitaldeckungsverfahrens beruht”. Die Einrichtung eines “Rentenfonds Deutschland” sollte dabei als Staatsfonds aus allgemeinen Steuermitteln, gegebenenfalls ergänzt um eine moderate Verschuldungsquote, finanziert werden.Brühl hält auf der Basis einer von ihm durchgeführten Modellrechnung den Aufbau eines Fondsvermögens von rund 1 Bill. Euro bis zum Jahre 2050 für realistisch, ohne die Solidität der öffentlichen Haushalte zu gefährden. Die inflationsbereinigten Ausschüttungen des Fonds würden demnach von etwa 3 Mrd. Euro im Jahr 2036 auf deutlich über 20 Mrd. Euro p. a. ab 2050 steigen können. Die jährlichen Zuführungen zum Fonds könnten aus allgemeinen Steuermitteln in Höhe von 10 Mrd. Euro pro Jahr geleistet werden, indem ganz oder teilweise auf die Abschaffung des Solidaritätszuschlages verzichtet wird.