Vorzugsbehandlung für EU-Banker

Hammond für Ausnahmen bei der Zuwanderungsbegrenzung

Vorzugsbehandlung für EU-Banker

hip London – Der konservative Schatzkanzler Philip Hammond hat angedeutet, dass Banker und “hoch qualifizierte” Führungskräfte aus der EU nach dem Brexit von Zuwanderungsbeschränkungen ausgenommen sein werden. Während sich Premierministerin Theresa May vor Beginn der Austrittsverhandlungen nicht ins Blatt sehen lassen will, versuchte Hammond mit seinen Äußerungen die Bedenken japanischer Banken und Unternehmen zu beschwichtigen. “Wir können keine unkontrollierte Freizügigkeit für Personen akzeptieren”, zitiert der “Telegraph” den Nachfolger von George Osborne. “Das ist das politische Ergebnis des Referendums.” Das müsse die japanischen Finanzinstitute jedoch nicht beunruhigen. Man werde die Kontrolle der Zuwanderung “auf vernünftige Weise” einsetzen, um den Einsatz “hoch qualifizierter” Menschen in Finanzinstituten und Unternehmen zu erleichtern, was wiederum dazu beitrage, Investitionen in Großbritannien zu fördern.Die unkontrollierte Zuwanderung aus den Armutsregionen osteuropäischer Mitgliedstaaten war das Hauptargument der Brexit-Befürworter, die das EU-Referendum am 23. Juni mit klarer Mehrheit (52 %) für sich entscheiden konnten.Man werde die Karten nicht vorzeitig auf den Tisch legen und auch nicht jede Wendung kommentieren, hatte May vor dem Unterhaus gesagt. Hammond, der dieser Tage Besuch hochrangiger Vertreter der Londoner City erhielt, fühlte sich offenbar genötigt, die volkswirtschaftlich bedeutende Finanzbranche zu beruhigen. Mark Wilson, der Chef des zweitgrößten britischen Versicherers Aviva, forderte unterdessen einen klaren Zeitplan. Der Austritt bringe außerordentlich viel Arbeit mit sich, da wolle man mitreden.