So schnell kann sich das Blatt wenden. Kaum hatte US-Notenbankchefin Janet Yellen bei der Währungskonferenz in Jackson Hole durchblicken lassen, dass die erste Zinserhöhung seit Dezember 2015 in greifbarer Nähe sein könnte, schon hat eine Handvoll ernüchternder Konjunkturdaten Analysten vom Gegenteil überzeugt. Sie glauben, dass eine monetäre Straffung in diesem Monat voraussichtlich vom Tisch ist. Sicher ist ohnehin, dass die Fed mit vorsichtigen Trippelschritten vorangehen wird. Denn Yellen scheint noch nicht überzeugt zu sein, dass die US-Konjunktur auf so festem Boden steht, dass an eine regelrechte Wende mit einer Serie von Leitzinserhöhungen gedacht werden kann. Gewiss lieferte der jüngste Arbeitsmarktbericht gemischte Signale, und die neuesten Daten aus dem Dienstleistungsgewerbe stimmen nachdenklich. Gleichwohl darf sich Yellen vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Erholung nicht von jeder Abweichung aus der Bahn werfen lassen. Entschlossenheit und Konsequenz anstelle von Zaudern stünden ihr gut zu Gesicht.det