WERTBERICHTIGT

Warum keine Fahrradprämie?

Börsen-Zeitung, 21.9.2019 Der Verkehrssektor - sprich: Autoverkehr - hat bisher so gut wie gar nichts zum Klimaschutz beigetragen. Die Hauptlast tragen nach wie vor die Stromerzeuger mit der Umstellung von konventionellen Kraftwerken auf Windräder...

Warum keine Fahrradprämie?

Der Verkehrssektor – sprich: Autoverkehr – hat bisher so gut wie gar nichts zum Klimaschutz beigetragen. Die Hauptlast tragen nach wie vor die Stromerzeuger mit der Umstellung von konventionellen Kraftwerken auf Windräder und Solaranlagen. Auch das neue Klimapaket der Bundesregierung ändert daran wenig. Es enthält vielmehr milliardenschwere Subventionen für die Autoindustrie – vor allem über Kaufprämien für Elektroautos. Besonders innovativ ist das nicht – und vor allem bringt es kaum klimaschonende Emissionseinsparungen, wenn man die Energie berücksichtigt, die für die Herstellung der riesigen und schweren Batterien für Elektro-SUVs benötigt wird. Clever wäre mal eine Fahrradprämie gewesen: Wer bisher Auto gefahren ist und nun darauf verzichtet, bekäme das Geld für ein neues Fahrrad. Da ginge es pro Stück um maximal 1 000 Euro – und nicht gleich um einige tausend Euro wie im Falle aller Elektroautos, die weniger als 40 000 Euro kosten, wie es jetzt vorgesehen ist. Klimaschonend sind große Elektro-SUVs sicher nicht. Sozial ausgewogen ist die E-Prämie auch nicht. cru