ms – Stabwechsel an der Spitze des Zentralbereichs Finanzstabilität bei der Bundesbank: Der bisherige Ständige Vertreter Benjamin Weigert (39) ersetzt zum 1. August den bisherigen Zentralbereichsleiter Karlheinz Bischofberger (64), der in Ruhestand geht. Das bestätigte die Bundesbank der Börsen-Zeitung auf eine entsprechende Anfrage.In den Zentralbereich Finanzstabilität fällt unter anderem die Zuständigkeit für Angelegenheiten rund um die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) sowie rund um den Internationalen Währungsfonds (IWF). Bei der G 20 sind die Bundesregierung und die Bundesbank jeweils eigenständiges Mitglied und arbeiten dabei eng zusammen. Im IWF nimmt die Bundesbank gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium die Rechte und Pflichten Deutschlands wahr. Der Zentralbereich Finanzstabilität verantwortet auch die makroprudenzielle Überwachung des Banken- und Nichtbankensystems.Bischofberger war bis zuletzt unter anderem Mitglied im deutschen Ausschuss für Finanzstabilität, in dem das Finanzministerium, die Bundesbank, die Finanzaufsicht BaFin und die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) vertreten sind. Es ist davon auszugehen, dass künftig Weigert für die Bundesbank als reguläres Mitglied an den Sitzungen dieses Gremiums teilnimmt, das frühzeitig Risiken für die Finanzstabilität in Deutschland identifizieren und bei Gefahren entsprechende Empfehlungen abgeben soll.Weigert ist seit Juli 2015 bei der Bundesbank. Zuvor war der promovierte Volkswirt fünf Jahre für den Sachverständigenrat der Bundesregierung in Wirtschaftsfragen (“Wirtschaftsweise”) tätig, zuletzt knapp vier Jahre als Generalsekretär. Berufliche Erfahrungen hat Weigert auch als Berater bei Deloitte gesammelt.Bischofberger hatte den Zentralbereich, der im Verantwortungsbereich von Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch liegt, seit Mai 2010 geleitet. Nach seiner Promotion war der Wirtschaftswissenschaftler 1985 zur Bundesbank gestoßen. Zwischen 2001 und 2006 war Bischofberger Exekutivdirektor für Deutschland beim IWF in Washington.