HCOB-Tracker

Welthandel belebt sich im August etwas

Im Juli haben Deutschland und der Euroraum den Welthandel angeschoben. Im August dürfte sich dieser leicht beleben, zeigt der HCOB-Welthandelstracker.

Welthandel belebt sich im August etwas

Welthandel belebt sich im August etwas

ba Frankfurt

Für den Welthandel deutet sich im August ein moderates Wachstum an. Norman Liebke, Ökonom bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB) mahnt allerdings, dass dies „keineswegs als ein Wendepunkt angesehen werden" könne. „Abgesehen davon, dass es sich bei dieser Schätzung nur um einen Monatswert handelt, zeigt der globale Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe, dass der Konjunkturzyklus wieder nach unten gedreht hat“, betont er im aktuellen HCOB-Welthandelstracker. Dies werde auch durch die Exportaufträge bestätigt, die laut den von S&P Global erhobenen Umfragen in Ländern wie den USA, Deutschland, Japan sowie China im August gefallen sind.

Im Juni und Juli hatte der Welthandel mit 0,2 bzw. 0,3% „nur sehr zaghaft zugelegt“. Für August wird eine Zuwachsrate von 0,7% avisiert − allerdings sei dies noch eine vorläufige Schätzung, betonte Liebs. Bei den Juli-Zahlen, die die auf einer zuverlässigeren Datenbasis abgestützt seien, zeige sich, dass das Schwergewicht China den Welthandel besonders stark belastet habe. Hier sind Exporte und Importe um 1,4% gesunken. Negative Raten zeigten zudem Lateinamerika (−1,4 %) sowie Mittel- und Osteuropa (−1,3 %).

Die Eurozone brachte einen positiven Impuls (1,5%) und gehörte damit zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen – was Liebs zufolge „selten genug vorkommt“. Deutschland spielte mit einer Wachstumsrate von 3,6% dabei eine wichtige Rolle. Die USA folgten dem Euroraum mit 1,3%. In Japan und dem Mittleren Osten fiel die Summe aus Ex- und Importen um je 1,2 % höher aus als im Vormonat.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.