Westbalkan-Staaten wollen kooperieren
dpa-afx Wien – Die Staaten des Westbalkans haben sich bei einem Treffen in Österreich für mehr regionale Kooperation ausgesprochen, um die Perspektive ihres Beitritts zur Europäischen Union zu verbessern. “Ich denke, wir müssen mehr Kooperationsbereitschaft in der Region zeigen, wenn wir dann auch mit Europa kooperieren möchten”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mazedoniens, Kocho Angjushev, gestern in Wien. Albaniens Ministerpräsident Edi Rama sagte, dass der Weg zu besserer Kooperation ein Prozess sei, dass bestehende Probleme aber gelöst werden könnten. Bei dem Gespräch auf Einladung von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz wurden aber vor allem die aktuellen Differenzen zwischen Serbien und dem Kosovo deutlich. Serbien werde durch kosovarische Zölle auf Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina diskriminiert, sagte die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabic. Damit verletze das Kosovo das mitteleuropäische Freihandelsabkommen Cefta, das den Abbau von Handelshemmnissen zum Ziel hat. Der Ministerpräsident des Kosovos, Ramush Haradinaj, erklärte derweil, dass sein Land in den vergangenen Jahren von Serbien und Bosnien-Herzegowina nicht gerecht behandelt worden sei.