Wieder Wachstum in Deutschland
ks Frankfurt – Deutschland bremst den konjunkturellen Fall der Eurozone. Dies zeigen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Dezember, die Markit veröffentlicht hat. Demnach hat die deutsche Privatwirtschaft dank gut laufender Geschäfte im Dienstleistungssektor auf den Wachstumspfad zurückgefunden.Der umfassende Composite-Index für Deutschland stieg im Dezember binnen Monatsfrist um 1,3 auf 50,5 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit acht Monaten. Werte über 50 zeigen Wachstum an. Der Serviceindikator sprang um 2,4 auf 52,1 nach oben. Markit schränkte allerdings ein, der Geschäftszuwachs resultiere eher aus verstärkten Marketingaktivitäten und dem Start neuer Projekte als aus dem Auftragseingang, wo das neunte Minus in Folge allerdings nur noch sehr klein ausgefallen sei.Die deutsche Industrie hat bei einem Einkaufsmanagerindex von 46,3 Punkten, nach 46,8 im November, stärker auf die Bremse getreten. Der Produktionsindex gab um 1,0 auf 47,4 Punkte nach. Beim Auftragseingang in der Industrie schlug das 18. Minus in Folge zu Buche, doch fiel es Markit zufolge “weniger gravierend aus als in den zurückliegenden acht Monaten”.Die Talfahrt der Eurozone hat sich in der Folge zum zweiten Mal hintereinander verlangsamt. Dies signalisiert Markits Eurozone Composite Index Produktion, der binnen Monatsfrist um 0,8 Punkte auf 47,3 zulegte und damit ein Neun-Monats-Hoch erreichte. Der Tiefpunkt der Rezession scheint damit überwunden zu sein, wie das Londoner Forschungsunternehmen urteilte. Die Geschäftstätigkeit im Servicesektor sank mit abgeschwächter Rate, sodass der entsprechende Index mit 47,8 (November: 46,7) Punkten den besten Wert seit Juli erreichte. Der Index der Industrieproduktion verharrte mit 46,1 Zählern auf dem Sieben-Monats-Hoch von November. Der Stellenabbau setzte sich im Dezember angesichts nur wenig gemilderter Auftragsrückgänge fort.