Wilders droht Schlappe bei Koalitionsbildung
Wilders droht Schlappe bei Koalitionsbildung
fed Frankfurt
Die politische Zukunft der Niederlande ist wieder völlig ungewiss. Der Rechtspopulist, Islamkritiker und Europagegner Geert Wilders, dessen PVV (Partij voor den Vrijheid) als stärkste Partei aus den Parlamentswahlen hervorgegangen ist, wird es absehbar auch im zweiten Anlauf nicht gelingen, eine Koalition zu schmieden. Denn Pieter Omtzigt, der Vorsitzende der neuen sozialkonservativen Partei Nieuw Sociaal Contract (NSC), die bei den Wahlen im November aus dem Stand mehr als 12% der Stimmen erhielt, hat Wilders am Mittwoch einen Korb gegeben. "Wir wollen unter keinen Umständen Versprechungen machen, von denen wir wissen, dass sie leer sind", wird Omtzigt in Bezugnahme auf finanzielle Perspektiven von Agenturen zitiert. Ohne die Sitze der NSC dürfte es wiederum kaum möglich sein, eine Mehrheitskoalition zu organisieren. Insofern ist nun auch wieder die Option von Neuwahlen im Gespräch. Nach jüngsten Umfragen könnte Wilders bei einem erneuten Urnengang der Niederländer sogar noch mit mehr Zustimmung rechnen als bereits im November.