Wirtschaft sieht Energiewende immer skeptischer

DIHK: Ein Viertel erwägt Produktionsverlagerung

Wirtschaft sieht Energiewende immer skeptischer

ge Berlin – Die Energiewende wird von der hiesigen Wirtschaft immer skeptischer beurteilt. Inzwischen klagt gut jedes dritte Unternehmen, dass sich der forcierte Umstieg auf erneuerbare Energien negativ auf die Geschäfte auswirke, ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter etwa 2 200 Firmen. Vor allem für die Industrie steige das Risiko. Mit – 30 Punkten bewerte sie die Auswirkungen deutlich kritischer als der Durchschnitt aller Befragten (-13) und auch schlechter als im Vorjahr mit – 27,5 Zählern. Dabei sei berücksichtigt, betonte DIHK-Präsident Eric Schweitzer gestern, dass energieintensive Betriebe bei der Befragung davon ausgehen konnten, auch künftig weitgehend von der teuren EEG-Umlage befreit zu sein. In der Folge denke fast ein Viertel der Industriebetriebe über Produktionseinschränkungen im Inland oder eine Verlagerung ins Ausland nach, fügte Schweitzer an – der sich zugleich besorgt zeigte, die wichtigen Wertschöpfungsketten könnten reißen.Während die Industrie zunehmend unter Druck steht, benotet die Baubranche die Energiewende mit + 2 Punkten. Eine solch große Spreizung innerhalb der Wirtschaft gab es dem DIHK zufolge noch nie. Die insgesamt skeptischere Bewertung hält Schweitzer für bedenklich, da die Herausforderungen für die Versorgungssicherheit in den nächsten Jahren mit dem sukzessiven Abschalten von Atomkraftwerken und dem schleppenden Netzausbau noch zunähmen.—– Wertberichtigt Seite 8