Labour bringt Staatsfonds an den Start
Labour-Regierung bringt Staatsfonds an den Start
Förderbanken werden National Wealth Fund untergeordnet
hip London
Die frisch gewählte britische Regierung hat unmittelbar nach Amtsantritt die Einrichtung eines Staatsfonds in die Wege geleitet. Man beginne damit, wirtschaftliches Wachstum zu schaffen, sagte Schatzkanzlerin Rachel Reeves. „Ich habe klargemacht, dass wir keine Zeit zu verlieren haben.“
Zusammen mit Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds wies sie ihre Beamten an, die Förderbanken UK Infrastructure Bank und British Business Bank dem von Labour im Wahlkampf angekündigten Staatsfonds unterzuordnen. Er soll in die „neuen Industrien der Zukunft“ investieren. Der UK Infrastructure Bank stellt frische Mittel in Höhe von 7,3 Mrd. Pfund zur Verfügung, um sofort damit beginnen zu können.
Comeback für Carney
Dadurch sollen private Investitionen in weitaus größerem Umfang mobilisiert werden. An einer von Energieminister Ed Miliband einberufenen Sitzung des National Wealth Fund Taskforce in 11 Downing Street beteiligte sich neben den CEOs von Aviva, Barclays, Legal & General und Natwest auch der ehemalige Gouverneur der Bank of England Mark Carney. Die neue Regierung habe richtigerweise Infrastrukturinvestitionen als notwendige Voraussetzung für den Aufbau hochwertiger, wettbewerbsfähiger Industrien mit niedrigem Treibhausgasausstoß identifiziert, sagte Carney.
Miliband ernannte Chris Stark, den ehemaligen CEO des Climate Change Committee, zum Chef des Kontrollzentrums „Mission Control“, das den Übergang von den „volatilen fossilen Brennstoffmärkten“ hin zu „sauberer einheimischer Energie“ vorantreiben soll. „Großbritannien zu einer Supermacht der sauberen Energien zu machen wird nicht nur die Rechnungen niedrig halten, sondern auch Hunderttausende guter Jobs schaffen“, sagte Miliband. Zugleich diene es der nationalen Sicherheit, indem man „Diktatoren aus unseren Energiemärkten heraushält“.