Zahl der verkauften Eigenheime rückläufig
det Washington – Gemischte Signale vom US-Häusermarkt liefern mit Blick auf die bevorstehende Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank keine zwingenden Argumente, die für oder gegen die erste Zinserhöhung seit über neun Jahren sprechen. Wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) berichtete, fiel zwar die Zahl der verkauften Immobilien im Oktober gegenüber dem Vormonat um 3,4 % auf einen annualisierten Stand von 5,36 Millionen Einheiten. Die Jahresrate lag bei 3,9 % und sank damit auf den tiefsten Stand seit Januar.Gleichwohl weisen Experten darauf hin, dass die Verkaufszahlen, die etwas unter den Markterwartungen liegen, zum einen saisonal bedingt sind. Auch habe das knappe Angebot an bestehenden Eigenheimen die Preise nach oben gedrückt und Erstkäufer davon abgehalten, in eine Immobilie zu investieren. Lawrence Yun, Chefvolkswirt bei der NAR, stellt fest, dass aufs Jahr bezogen die Zahl der verkauften Eigenheime wohl den höchsten Stand seit 2007 erreichen wird. Sofern der Aufschwung am Arbeitsmarkt sich fortsetzt und Banken ihre Konditionen für die Kreditvergabe weiter lockern, würden “selbst bei moderat steigenden Zinssätzen die Nachfrage und Verkäufe weiter steigen”.Wie die jüngsten Zahlen des Forschungsinstituts Markit belegen, leidet das produzierende Gewerbe weiter unter den Folgen des starken Dollar. Bei der ersten Lesung für November fiel der Einkaufsmanagerindex zum Vormonat von 54,0 auf 52,6 Punkte und lag deutlich unter dem von Bankvolkswirten prognostizierten Wert. Zwar signalisiert ein Wert über 50 eine Expansion. Gleichwohl signalisierten die Neuaufträge eine zunehmende Schwäche. Auch deutet der Unterindikator für Preise auf eine weiter niedrige Teuerungsrate hin.Signale für eine solide Erholung lieferte indessen die Federal Reserve Bank von Chicago. Der von ihr herausgegebene nationale Konjunkturindex fiel deutlich besser aus als noch im Vormonat.