Zeit für Lissabon - Lob für Athen
fed/BZ Brüssel/Athen – Portugal darf sich beim Abbau des Defizits mehr Zeit lassen. Die Neuverschuldung müsse erst 2014 auf 3 % der Wirtschaftskraft sinken. “Die Fristverlängerung wird die kurzfristigen sozialen Kosten verringern”, sagte EU-Kommissar Olli Rehn, der das Zugeständnis der Geldgeber als Zeichen “verstärkter Glaubwürdigkeit” wertete. Zuvor hatte die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) Portugal ein positives Zeugnis ausgestellt. Das Anpassungsprogramm sei “weitgehend auf Kurs”, die Wachstumsprognosen könnten trotz schwieriger Außenbedingungen aufrechterhalten werden. Euro-Diplomaten betonen, das Land müsse schleunigst die Rezession überwinden, damit die Bevölkerung weiter bereit sei, den rigiden Sparkurs zu akzeptieren.Lob gab es auch für Griechenland. Die EZB attestierte – in einer gemeinsamen Erklärung von EZB-Chef Mario Draghi und dem griechischen Premier Antonis Samaras – dem Krisenland Nummer 1 in der Eurozone “signifikante Fortschritte” bei den Bemühungen, die Finanzen wieder in den Griff zu bekommen und die Wirtschaft zu modernisieren.