Ölmarkt

Abbau der Übertreibungen

Der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen von seinem Hoch von rund 70 Dollar je Barrel Brent Crude spürbar zurückgekommen. Mit einem Preisrückgang um zeitweise mehr als 4% am Dienstag notiert er nun wieder mit wenig mehr als 62 Dollar. Der...

Abbau der Übertreibungen

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Der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen von seinem Hoch von rund 70 Dollar je Barrel Brent Crude spürbar zurückgekommen. Mit einem Preisrückgang um zeitweise mehr als 4% am Dienstag notiert er nun wieder mit wenig mehr als 62 Dollar. Der Preisrückgang ist weniger auf neue fundamentale Gegebenheiten zurückzuführen, denn die Signale aus Europa und den USA sind gegenteilig. Während Kontinentaleuropa seine Bürger erneut in einen schärferen Lockdown schicken muss, können sich die USA gewisse Lockerungen leisten. Dementsprechend sind auch die Signale vom Ölmarkt widersprüchlich. Die Terminkurven von Brent Crude und der US-Sorte WTI befinden sich wieder in der Backwardation, was Knappheit anzeigt, während die Preise am Spotmarkt einen Abschlag dazu aufweisen, also eine ausreichende Verfügbarkeit anzeigen. Was sich letztlich aber wohl derzeit bei den führenden Kontrakten beobachten lässt, ist ein Abbau der Übertreibungen. Mit rund 70 Dollar je Barrel hatten sich die Optimisten zu weit nach vorn gewagt, nun gibt es die zu erwartende Korrektur.