TSMC

Abwehr eines Angreifers

Computerchips gelten als das „Öl des 21. Jahrhunderts“, weil sie für viele Maschinen und Produkte unverzichtbar sind. Dass Chips knapp werden können, ist jedoch eine neue Erfahrung für Abnehmer und Hersteller. Darauf reagiert der weltgrößte...

Abwehr eines Angreifers

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Computerchips gelten als das „Öl des 21. Jahrhunderts“, weil sie für viele Maschinen und Produkte unverzichtbar sind. Dass Chips knapp werden können, ist jedoch eine neue Erfahrung für Abnehmer und Hersteller. Darauf reagiert der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC nun mit einer atemberaubenden Investitionsoffensive von 100 Mrd. Dollar über drei Jahre – bei einem Jahresumsatz von nur 47 Mrd. Dollar. Über die Finanzierung verlor der Chipriese kein einziges Wort, hält aber die Risiken offenbar für tragbar. Denn der Hunger auf Prozessoren scheint auf längere Sicht schwer zu stillen, weil viele Unternehmen mit der digitalen Transformation erst beginnen. Zugleich will TSMC die mühsam erarbeitete Weltmarktführung gegen die Angreifer Samsung und neuerdings Intel verteidigen. Besonders das Halbleiterurgestein aus dem Silicon Valley kann TSMC gefährlich werden, da ihre meisten Kunden aus den USA kommen. Dort müssten die Taiwanesen wohl mehr Kapazitäten zur Abwehr von Intel aufbauen. Aber wohin die gewaltigen Kapitalmengen fließen, blieb bisher im Dunkeln.