Adesso lässt sich Präsenz etwas kosten
ak
Keine Frage: Adesso gehört zu den Krisengewinnern der vergangenen zwei Jahre. Die Dienste des IT-Unternehmens waren schon vor der Pandemie gefragt, das ohnehin schon ordentliche Wachstum schaltete dann noch einen Gang hoch. Im zweiten Quartal dieses Jahres ging es trotz weiterer Umsatzanstiege im Ergebnis jedoch steil bergab: Netto wies Adesso gar einen kleinen Verlust zwischen April und Juni aus. Unter anderem haben Präsenzveranstaltungen die Auslastung verringert und die Marge belastet. Remote arbeiten ist halt kurzfristig effizienter, Meetings können enger getaktet, mehr Kunden pro Tag kontaktiert werden. Im Ausblick des Zwischenberichts macht Adesso jedoch deutlich, dass diese Rechnung langfristig dann doch nicht aufgeht. Der Konzern hat deshalb nach eigenen Angaben aktiv in Begegnungen investiert – und sich das etwas kosten lassen. Ziel ist explizit eine nachhaltige Loyalität zum Arbeitgeber, aber auch eine höhere Qualität der Leistungen. Ähnliche Erkenntnisse haben schon viele Unternehmen gezogen, so stark in den Zahlen niedergeschlagen sah man es indes nur selten.