Versicherer

Allianz miss­lingt Befreiungs­schlag

2,8 Mrd. Euro stellt der Versicherer für Schadenersatz und Strafen in den USA zurück. Doch die Rückstellung stellt keine endgültige Lösung dar.

Allianz miss­lingt Befreiungs­schlag

mic

Die Allianz stellt 2,8 Mrd. Euro nach Steuern für Schadenersatz und Strafen in den USA zurück. Dies entspricht 41% des auf die Anteilseigner entfallenen Nettogewinns 2020. Dies schmerzt selbst einen Multi wie die Allianz. Damit büßt der Versicherer dafür, dass seine Fondstochter AGI sich in der Coronakrise in einer bestimmten Fondskonstruktion nicht an die eigenen Anlagevorschriften gehalten hat und die Kunden hohe Verluste erlitten. Noch schmerzlicher aber ist, dass die Rückstellung keine endgültige Lösung darstellt. Der Ad-hoc-Mitteilung zufolge ist ein Vergleich mit einigen Klägern sogar noch überhaupt nicht absehbar. Damit könnten auch die Strafzahlungen des US-Justizministeriums auf sich warten lassen. Angesichts dieses schwelenden Konflikts mit der US-Regierung dürfen manche institutionelle Anleger weiterhin nicht in die Aktie investieren. Damit sind einem Kursanstieg Grenzen gesetzt. Dies ist umso bedauerlicher, als das Geschäft sehr gut läuft, wie das Übertreffen des Ziels für das operative Ergebnis im Jahr 2021 zeigt.

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