Es ist wohl immer das Gleiche: Wenn die Aktienmärkte haussieren und die Kurse hochschießen, sind jüngere Fondsmanager be­sonders erfolgreich. Denn sie gehen eher hohe Risiken ein als erfahrene Investoren, die auch schon einmal wirklich schwere Zeiten erlebt haben. Auch Blasen wissen ältere Anleger meist eher zu erkennen als jüngere. So wusste der alte Kostolany beim Neuen Markt gleich, was da los war, und hat coram publico vor dem Zo­cker­segment gewarnt. Aktuell fällt bei der Analyse von Mischfonds auf, dass erfahrene Fondslenker wie Peter E. Huber, Klaus Kaldemorgen und Jens Ehrhardt zuletzt keine oder kaum Einbußen hatten. Sie wissen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist (okay, da­für 5 Euro ins Phrasenschwein) und dass in Zeiten, in denen die Notenbanken straffen und die Wirtschaft schwächelt, Risikobegrenzung und Diversifikation, auch über As­setklassen, angesagt sind. Schließlich haben sie auch die siebziger und achtziger Jahre erlebt. Die Kinder der Hausse haben aber auch einen Gewinn: Sie gewinnen derzeit an Erfahrung.