Die erste Hürde ist genommen. Die Aktionäre des Dialyseunternehmens Fresenius Medical Care (FMC) haben mit großer Mehrheit dem Rechtsformwandel zugestimmt. Bis zum Handelsregistereintrag wird es noch dauern, doch der Weg in die Eigenständigkeit ist bereitet. Es ist nicht übertrieben, von einem historischen Tag zu sprechen, wie es das Management tut, denn vor nicht allzu langer Zeit hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass Fresenius die Bindung zu einem Geschäft lockert, das so stark für Tradition und Identität des Gesundheitskonzerns steht. Doch das Dialysegeschäft ist mehr und mehr zur Belastung geworden, eine Reihe von Hiobsbotschaften haben das Vertrauen im Kapitalmarkt beschädigt und Stimmen laut werden lassen, dass eine Trennung von der schwächelnden Tochter angeraten sei. Fresenius belässt es zunächst bei der Entflechtung und Dekonsolidierung, zumal die Börsenbewertung noch lange nicht dort ist, wo sie sein sollte. In stärkerer Eigenregie sollte es beiden Konzernen möglich sein, schneller voranzukommen. Aber auch das ist alles andere als eine Formalie.