Der Staat wird demnächst zum größten Immobilienverkäufer Spaniens, sobald die Kontrollübernahme der Bad Bank Sareb vollzogen ist. Die Privatbanken steigen aus der vor zehn Jahren im Zuge der Finanzkrise gegründeten Auffanggesellschaft aus und werden darüber sehr froh sein. Sareb sitzt noch immer auf Aktiva aus der geplatzten Immobilienblase, die auf dem Papier rund 30 Mrd. Euro wert sind, je zur Hälfte Objekte und faule Kredite. Diese sollen bis 2027 verkauft werden, um die Schulden von noch 35 Mrd. Euro so weit es geht zu senken. Doch am Ende wird ein riesiges Loch verbleiben, denn vieles ist unverkäuflich. Daher ist es nicht falsch, darüber nachzudenken, ob die Sareb auch andere, soziale Ziele verfolgen kann, wenn sie komplett in öffentlicher Hand ist. Die Bad Bank hat bislang 15000 Sozialwohnungen ermöglicht. Der Restbestand von 46000 Objekten und viele Baugrundstücke könnten ein wenig zur Linderung der Wohnungsnot und der hohen Mieten beitragen. Die Zeche für die Bad Bank und die Sanierung der Banken begleichen so oder so die Steuerzahler.