Fondsmanager

Berufsverbot als Höchststrafe

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Finanzmanager ein Berufsverbot erhält. Für Bruno Crastes, Gründer und Chef der Investmentboutique H2O, ist das am Mittwoch aber Realität geworden.

Berufsverbot als Höchststrafe

bg

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Finanzmanager ein Berufsverbot erhält. Für Bruno Crastes, Gründer und Chef der Investmentboutique H2O, ist das am Mittwoch aber Realität geworden. Denn die französische Finanzaufsicht Autorité des Marchés Financiers (AMF) hat Crastes neben einer Geldstrafe von 15 Mill. Euro ein fünfjähriges Managementverbot aufgebrummt. Bei der Anhörung Ende November wurden sogar zehn Jahre gefordert, aber so harsch wollte die AMF dann doch nicht gegen den 57-Jährigen vorgehen. Zur Last gelegt wird ihm und seinem Kollegen Vincent Chailley – der 3 Mill. Euro Strafe zahlt –, entgegen den Vorschriften in illiquide Wertpapiere aus dem Bestand von Vehikeln des Unternehmers Lars Windhorst investiert zu haben. Die entwickelten sich schlecht für H2O-Kunden, zwischenzeitlich waren Fonds im Volumen von 1,6 Mrd. Euro von der AMF gesperrt worden. Auch die britische Aufsicht FCA nimmt Crastes wegen möglicher Compliance-Verstöße unter die Lupe. Die gestern verhängte Strafe dürfte nicht die letzte gewesen sein.