Beschlussfreudig im Herbst
ste
Seit einigen Jahren sind Aufsichtsratssitzungen von Continental im Frühherbst vergleichsweise nachrichtenträchtig. Beschloss der Autozulieferer Ende September 2019 das Programm zur strukturellen Transformation bis 2029 mit dem Ziel, in Anbetracht sinkender Autoproduktionszahlen sowie des Wandels in der Branche die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit zu sichern, folgte ein Jahr später infolge der Corona-Pandemie die Entscheidung, das Strukturprogramm zu verschärfen – unter anderem mit der Folge, dass bei weltweit 30000 Arbeitsplätzen Veränderungen, Verlagerungen oder Streichungen anstehen. Nun setzt der Zulieferer seine Ausrichtung auf den Umbruch in der Autoindustrie und sich ändernde Kundenanforderungen mit weiteren Anpassungen der Konzernstruktur – und mit einer Verkleinerung des Vorstands – fort. Während die bisherigen Geschäftsfelder Reifen und Contitech als Stabilitätsfaktoren organisatorisch aufgewertet werden, geht es vor dem Hintergrund der Chipkrise im Autobereich um weniger Komplexität und um mehr Tempo. Die Auswirkungen auf die Ergebnisse müssen sich noch zeigen.